8. BILDUNG - UNSEREN ROHSTOFF FÖRDERN!

Für uns FREIE WÄHLER ist Bildung mehr als die bloße Vermittlung von Wissen. Bildung beginnt im Kleinkindalter und ist ein lebenslanger Prozess. Die Politik muss die geeigneten Rahmenbedingungen dafür schaffen.

Eine gute Bildungspolitik soll sich am Wohl der jungen Menschen orientieren, sie fördern und fordern, ohne sie zu überfordern. Jedem jungen Menschen stehen gleiche Chancen zu - egal, aus welcher sozialen Schicht er stammt. Bildung muss in das Leben vor Ort eingebettet sein. Unsere Politik bietet deshalb ein durchdachtes Gesamtkonzept für Bildung.

 

A. FRÜHKINDLICHE BILDUNG STÄRKEN

Frühkindliche Bildung wirkt sich nachhaltig positiv auf die zukünftigen Bildungs- und Lernprozesse unserer Kinder aus und trägt maßgeblich dazu bei, Chancengleichheit zu schaffen. In den ersten Lebensjahren bis zum Grundschuleintritt wird die Basis für die Entwicklungs- und Bildungschancen unserer Kinder gelegt.

Wir FREIEN WÄHLER stehen für:

  • Möglichst gleiche Chancen für alle Kinder für den Start ins Schulleben.
  • Ein gut ausgebautes, kostenfreies Kinderbetreuungs- und Bildungssystem von hoher Qualität.
  • Bundeseinheitliche Richtlinien für Ausbildung von Tagesbetreuungspersonen sowie den Betrieb privater Tagesbetreuungseinrichtungen.
  • Bundeseinheitliche Ausbildungszeiten von drei Jahren für Erzieherinnen und Erzieher.
  • Geeignete Angebote im Rahmen der familiären Betreuung sowie in Kindertageseinrichtungen.
  • Ausreichendes, gut ausgebildetes und angemessen bezahltes Personal in den Einrichtungen.

 

B. SCHULBILDUNG ZUKUNFTSFÄHIG MACHEN

Wir FREIEN WÄHLER wollen zukunftssichernde Bildungsregionen für unsere Kinder. Dabei geht es uns vor allem um die Qualität des Unterrichts. Um diese zu sichern, brauchen wir mehr und besser ausgebildete Lehrer. Darüber hinaus sollen Sozialpädagogen, Psychologen oder Beratungslehrer an Schulen zum Einsatz kommen. Die Angleichung der bundesweiten Bildungsstandards wollen wir mit dem langfristigen Ziel vorantreiben, die Zersplitterung des Schulsystems zu überwinden und überall in Deutschland gleichwertige Strukturen und Lernbedingungen zu schaffen. Wir FREIEN WÄHLER fordern möglichst kleine Klassen in allen Schularten. Jede Schule muss größtmögliche Freiheit bei der Ausgestaltung ihrer Unterrichts- und Organisationsstruktur haben. Die gemeinsame Grundschulzeit soll erhalten bleiben. Wir fordern die Einführung bundesweiter vergleichbarer Bildungsstandards für alle Schulabschlüsse. Jugendliche sollen beim Übergang von der Schule in den Beruf noch besser begleitet werden.

Wir FREIEN WÄHLER stehen für:

  • Eine Aufhebung des Kooperationsverbots in der Bildungspolitik durch eine entsprechende Grundgesetzänderung.
  • Klassengrößen bis maximal 25 Schüler.
  • Eine ideologiefreie Bildungspolitik.
  • Die Schaffung, bzw. den Erhalt anstelle der Zerstörung funktionierender Schulstrukturen.
  • Den Ausbau von Ganztagsschulen.
  • Die Umsetzung der Inklusion an Schulen durch ausreichendes und qualifiziertes Personal.
  • Eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9.

 

C. MEHR ENGAGEMENT IN DER BERUFLICHEN BILDUNG

Wir FREIEN WÄHLER fordern eine deutliche Aufwertung der beruflichen Bildung. Das duale Ausbildungssystem hat sich über Jahrzehnte bewährt. Hervorragend ausgebildete Facharbeiter bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wir wollen, dass die berufliche Ausbildung in der Bildungspolitik wieder aus dem Schatten der akademischen Ausbildung hervortritt und deutlich stärker gefördert wird als bisher.

Im Rahmen der beruflichen Erstausbildung sind diejenigen besonders zu beachten, die sich aus verschiedenen Gründen schwertun, einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung muss vor allem die Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung weiter verbessert werden. Insbesondere soll die Anerkennung beruflicher Abschlüsse an den Hochschulen weiter ausgebaut werden, um das Hochschulstudium für beruflich Gebildete inhaltlich und zeitlich attraktiver zu machen.

Wir FREIEN WÄHLER stehen für:

  • Einen höheren Zuschussanteil beim Meister-BAföG, um mehr Anreize für die Weiterbildung zum Meister zu schaffen.
  • Kleinere Klassen und eine bessere fachliche Weiterbildung der Lehrkräfte, auch an beruflichen Schulen.
  • Eine bessere finanzielle Ausstattung der beruflichen Schulen.
  • Lebenslanges Lernen mit guten Bildungsangeboten fördern, um der Altersarmut entgegenzusteuern.
  • Eine optimale Förderung der dualen Ausbildung mit stärkerem Einbezug der Wirtschafts- und Handwerksbetriebe für Lehrstellen.

 

D. DEN HOCHSCHULSTANDORT DEUTSCHLAND STÄRKEN

Überfüllte Hörsäle, Bewerberansturm, starre Stundenpläne, hohe Lebenshaltungskosten in deutschen Metropolen, unterfinanzierte Hochschulen: Die Studienbedingungen in Deutschland belasten unsere Studierenden mehr denn je. Wir brauchen aber möglichst viele hochqualifizierte und kreative Köpfe für ein bereicherndes gesellschaftliches und politisches Zusammenleben.

Wir setzen uns für die Stärkung der Selbstbestimmung und der demokratischen Mitbestimmung der Studierenden sowie für eine transparente Hochschulpolitik ein. Wir machen uns dafür stark, Hochschulen in Bal35 lungszentren und in ländlichen Gebieten gleichermaßen zu fördern. Zudem bekennen wir uns zur Hochschulautonomie und damit zu Subsidiarität und Wettbewerb.

Wir FREIEN WÄHLER stehen für:

  • Ein breit zugängliches und funktionierendes Stipendiensystem.
  • Eine grundlegende Reform des bisher wenig durchschlägigen „Deutschlandstipendiums“.
  • Eine ausreichende BAföG-Förderung, die sich stets an den aktuellen Lebenshaltungskosten und Mietpreisen orientiert.
  • Bezahlbaren Wohnraum für Studierende und Förderung der Studentenwerke.
  • Die Weiterentwicklung der Bologna-Reform: Mehr Internationalität im Studium ermöglichen; jedes Bachelorstudium sollte ein Auslandssemester beinhalten, wobei dabei die im Ausland erbrachten Studienleistungen an den Universitäten und Hochschulen flexibel angerechnet werden können.
  • Die Wiedereinführung des deutschen Diplom-Ingenieurs und anderer Diplomabschlüsse als akademische Grade.
  • Einen zeitlichen und inhaltlichen Gestaltungsspielraum des Studiums und den Ausbau von Teilzeitstudiengängen.
  • Eine angemessene Bezahlung und Ausstattung unseres Lehrpersonals und des akademischen Mittelbaus.
  • Ein bezahlbares Seniorenstudium.

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Letzte Aktualisierung: Di., 13.08.2013 9:48 | Freie Wähler Rheinland-Pfalz | Impressum | Kontakt